Ca´n Verí (Can Sureda d'Artà)

Historischer Hinweis

Can Verí wurde im Renaissancestil erbaut und weist gotische und barocke Elemente auf. Im XVI. Jahrhundert war es Gegenstand von Umbauarbeiten. Seit dem Jahr 1447 war das Herrenhaus Eigentum der Verí Familie. Das Haus wurde auch unter dem Namen Can Sureda d´Artà bekannt, da es seit 1806 Eigentum dieser Familie war. Später wurde das Haus der Hauptsitz einer Schule, die bis zum Jahre 1979 vom religiösen Orden der heiligen Dreifaltigkeit geleitet wurde. Im Jahr 1872 schrieb Erzherzog Luis Salvador folgendes "das Haus beherbergt die Schule der "Señoritas de la Anunciación". Das zeitgenössische Pelaires Kulturzentrum öffnete seine Tore im Jahr 1990 und legt sein Hauptaugenmerk auf befristete, zeitgenössische Kunstausstellungen.

Beschreibung

Die Fassade umfasst drei Etagen; die zweite Etage präsentiert zwei grosse Fenster. Das linke Fenster wurde im Renaissancestil erbaut. Der Eingang weist einen Rundbogen an einem Ende der Fassade auf. An der Fassade des Erdgeschosses finden wir die Reste von zwei zugemauerten Rundbögen, die höchstwahrscheinlich von einem früheren Gebäude stammen.

Auf der Etage, in der sich die Herrschaftsräume befinden, sind die Pfosten und der Fries des Fensters mit Verzierungen im Renaissancestil dekoriert. Eine Muschel rundet das Fenster ab. Durch diese Eigenschaft ähnelt dieses Fenster denen von Can Olesa sehr. Der Vorbau weist achteckige Säulen auf und einen oberen Träger.

Das Portal führt uns zu einer geräumigen Eingangshalle, geschmückt mit einer getäfelten Decke. Zur Linken finden wir den Eingang zum Studio. Heutzutage beherbergt das Studio ein Kunstgeschäft, auf dessen Oberschwelle das Wappen der Verí Familie zu sehen ist (drei abnehmende Monde). Die Ausstellungshalle im dem Erdgeschoss wurde umgebaut und präsentiert in der Mitte eine Eisensäule. Das Kunstgeschäft zeichnet sich durch eine sehr alte Täfelung und Wappenmotive aus. Die Letzteren werden von einer Konsole (Kragträger) gestützt. Die Treppe, die zu den Herrschaftsräumen führt, befindet sich zur linken Seite der Eingangshalle; ein kleines gotisches Portal ist auf dem ersten Treppenpodest ersichtlich. Ein im Renaissancestil erbauter Eingang ist auf der Etage zu sehen, auf der sich die Herrschaftsräume befinden. Der Innenhof wird vom Nachbarhaus mitbenutzt. Beide Häuser waren in früheren Zeiten vereint gewesen. Im Rahmen eines Umbaus, welcher im XIX. Jahrundert stattfand, wurde dieses Haus abgetrennt. Der achteckige Zisterneneingang ist an diesem Punkt erwähnenswert.

Hinweise:

- Habsburg-Lorena: La ciudad de Palma (Die Sadt Palma), 111

- Gambús-Massanet, 1987, 73

- Murray-Pascual, 1999, S. 121-122

- GEM XVIII, 90-91

- Katalog des Rathauses von Palma, 2005.